Wochenrückblick Teil 1

Im Februar haben nEroViCe und ich uns auf den Weg nach Japan gemacht um uns das Land und die Kultur anzusehen, unmenschliche Mengen an Essen zu verspeisen, Nerdkram zu kaufen und unsere Freundin, Sayu, zu besuchen.
Insgesamt war ich 3,5 Wochen unterwegs und das alles in einen Eintrag zu quetschen wäre viel zu viel Input. Daher habe ich mich entschlossen euch Wochenweise einen kleinen Überblick zu schreiben. Später möchte ich dann noch einzelne Beiträge von Ausflügen oder Sehenswürdigkeiten schreiben.

Aber bis dahin genießt erstmal den kleinen Rückblick meiner Japantour!

Tag 1 – München – Abreise

Am 29.01.2018 ging es also los. Der Flug ging zwar erst um 21:30 Uhr, aber wir wollten den Tag noch in München verbringen, also fuhren wir schon morgens los.
Neben Nerdkram und verschiedenen Geschäften waren wir im Hans im Glück essen (super lecker!) und im Tushita Teehaus gab es noch Kuchen und leckeren Matcha Latte.

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Matcha Latte im Tushita in München. Dazu gab es sehr leckere >>vegane<< Kuchen!

Nach Dubai sind wir übrigens mit einer A380 geflogen. Die Dinger sind unheimlich komfortabel und sooo riesig!!

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Ready for take off!
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Schaut euch die Größenverhältnisse an! Der kleine Mensch da neben dem Getriebe!!

Tag 2 – Dubai – 22 Stunden Nerdspielplatz

Am 30.01.2018 sind wir um 6:30 Uhr Ortszeit (dt. 03:30 Uhr) in Dubai gelandet.
Da wir fast einen Tag Aufenthalt hatten, mussten wir zuerst unsere Koffer holen, konnte diese dann aber gleich für den nächsten Flug wieder einchecken.
Somit blieben nEroViCe und mir nur das Handgepäck, welches wir ebenfalls zum Großteil am Flughafen im Luggageroom lassen wollten, abzugeben.
Da das recht teuer war und die Kosten auf Gepäckstücke umgerechnet wurden, haben wir kurzerhand die Schwaben in uns rausgeholt und aus zwei Gepäckstücken eins gemacht! 😀

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Schwabenlevel: Ultra

Mit einem Tagesticket der öffentlichen Verkehrsmittel ausgestattet fuhren wir erst zum Burj Khalifa.
Als nächstes wollte ich unbedingt ans Meer. Also nahmen wir den Bus, welcher uns zur nächstgelegenen Station hätte bringen sollen. HÄTTE.
Wir wurden dann im Nichts ausgesetzt – ohne Strand – und warteten über eine Stunde auf einen Bus zurück; in der prallen Sonne.
Bus fahren in Dubai kann ich nicht empfehlen. Die Abfahrtspläne waren ziemlich unübersichtlich geschrieben und die angegebenen Zeiten wurden nicht eingehalten.
Als wir so im Nichts standen, war beispielsweise angeschrieben, dass alle 20 Minuten ein Bus zurück fahren würde…. dem war wohl nicht so. 😀
Ebenso halten die Busse an nicht angeschriebenen Haltestellen oder fahren an angesagten Haltestellen vorbei. Trotz betätigen der >STOP< Taste.

Aber zu guter Letzt sind wir dann doch in der riesigen Freiluftmall, dem City Walk, in welcher sich das Hub Zero befindet, angekommen.
Dort hatten wir dann 7 Stunden Zeit das Kind in uns rauszulassen.
Falls ihr mehr darüber erfahren wollt und meinen Beitrag dazu noch nicht gelesen habt, schaut einfach hier vorbei! 😉

Danach ging es zurück zum Flughafen und ab nach Japan.
Da wir vom Hub Zero so ausgepowert waren, gingen die knapp 9 Stunden Flugzeit vorbei wie……..im Flug… (badum tsss 😀 )

Tag 3 – Osaka – Ankunft

Am 31.01.2018 um 16:50 Uhr Ortszeit (dt. 08:50 Uhr) landeten wir dann endlich in Osaka am Kansai Airport.
Gepäck holen, Railpässe ausstellen lassen und zack saßen wir im „Haruka Express“ nach Kyoto.
Dort endlich angekommen gingen wir noch im Porta Dining, im Hauptbahnhof mit Sayu Soba essen. Anschließend machten wir uns auf den (beschwerlichen) Weg zu ihr nach Hause. Nachdem wir vom Flug schon ziemlich erschöpft waren, dann noch Muskelkater vom Hub Zero dazukam und das ganze Gepäck im Schlepptau ziehen mussten, kommt es einem vor, als würde Sayu auf dem Fuji wohnen.
Wir hatten die Wahl: Entweder den kürzeren Weg aber steilen Anstieg, oder den längeren Weg aber nicht so steilen Anstieg zu nehmen.
Es wurde dann der längere Weg. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich meinen Koffer verflucht habe. (Mistding)

Auf jedenfall waren wir nun endlich „angekommen“.

Tag 4 – Kyoto – Überblick verschaffen und shoppen

Am 01.02.2018 ging mein erster Aufenthalt in Japan also wirklich los…. naja… mehr oder weniger.
Wir mussten erstmal ein wenig „ausschlafen“ und ich hatte etwas Jetlag, da Japan 8 Stunden vor Deutschland ist.
Da ich normalerweise immer um 4:30 Uhr aufstehe konnte man mit mir, nach japanischer Zeit, zu Beginn immer erst Mittags etwas anfangen.
Doch, da die Geschäfte länger aufhaben als 20:00 Uhr, war das zu verkraften.
Am ersten Tag liefen wir also ein wenig in der Stadt umher und erkundeten die Gegend.
nEroViCe war ja bereits schon ein paar Mal in Kyoto und hatte deshalb den besseren Überblick. Schlussendlich kamen wir dann in der Shinkyogoku Shopping Street heraus.
Das ist eine riesige, überdachte Einkaufsmeile, welche aus mehreren Straßen besteht.
Tatsächlich ist sie wohl eine der größten ihrer Art in Japan.
Dort findet man allerlei Nützliches oder auch Unnützes. Vor allem als Nerd. Und VOR ALLEM als Japanfan.
Sehr viele Süßigkeiten, welche man auch aus Manga/ Anime kennt, hübsche Souvenirs, Kleidung und (sehr verhängnisvoll) Comicläden.

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Sammelfiguren des Manga/ Anime: Saiyuki
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Mein absoluter Lieblingsmanga/-anime.
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„Okashi“ sind kleine, japanische Süßigkeiten, welche gerne zur Teezeremonie gereicht werden.
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Dango. Japanische Süßigkeit

Tag 5 – Kyoto – Pontocho

Am 02.02.2018 wollten wir eigentlich zum Kyomizu-dera, einer buddhistischen Tempelanlage im Osten Kyotos. Da der Jetlag aber leider noch anhielt und wir wieder nicht vor 14:00 Uhr das Haus verließen, genossen wir stattdessen die Umgebung und liefen durch Pontocho hindurch, welches auch direkt am Fluß Kamo liegt.
Pontocho ist ein Viertel, oder vielmehr eine Straße in Kyoto, in welcher sich viele traditionelle Theater, Teehäuser und auch Restaurants befinden.
Abends waren wir dann noch mit Sayu Yakisoba und Parfait essen.

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Dieser Anblick von Pontocho hat mich so sehr an alte Samurai Filme oder Animes erinnert. Stellt es euch vor: lauter Menschen in traditionellen japanischen Klamotten. 🙂
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Der Fluss Kamo. Links davon ist Pontocho. Im Sommer werden dort vor jedem Haus Hochterassen aufgebaut. Rechts geht es nach Gion, dem sogenannten „Geisha-Viertel“

Tag 6 – Kyoto – Kyoto Tower

Heute, am 03.02.2018, hatte Sayu frei und wir machten uns -wieder nicht allzu früh morgens- auf den Weg um eines von Kyotos Wahrzeichen zu bestaunen.
Dem Kyoto Tower!

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Der Kyoto Tower von unten. Er steht auf dem Kyoto Tower Hotel….tatsächlich! Keine Perspektive! 😀
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LED Reklame vom Kyoto Tower mit Tawawa-chan.

Er ist 131 Meter hoch und befindet sich direkt gegenüber des Hauptbahnhofs.
Sein Maskottchen ist „Tawawa-chan“ und ziemlich süß. 😀
„Tawa“ ist das japanische Wort für „Tower“.
Die Aussicht war umwerfend. Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten somit einmal ringsum Kyoto von oben bestaunen. Leider reichte die Sicht nicht bis nach Osaka, was bei sehr guten Luftverhältnissen wohl möglich sein sollte.
Trotz allem fand ich danach erst recht, dass Kyoto eine wirklich schöne, wenn auch große Stadt ist.
Aber seht selbst. 🙂

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Wenn die Luft sehr klar ist, hätte man von diesem Standpunkt aus, ganz links auf dem Bild, bis nach Osaka sehen können!

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Im Kyoto Tower gab es eine Stempel Rally, welche auf einen Anime thematisiert war, den keiner von uns Dreien kannte.
Dennoch, ist das ein sehr lustiger Zeitvertreib, weswegen wir uns prompt Stempelhefte besorgten und auf die Jagd gingen.

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So sahen die Stempelpunkte aus, welche nicht nur im Kyoto Tower, sondern auch in der ganzen Stadt verteilt waren.

Natürlich hat uns das keine Ruhe gelassen mit dem Radfahranime und wir mussten herrausfinden, was wir da eigentlich den ganzen Tag im Kyoto Tower gesucht haben

Das fanden wir heraus:
Der Anime heißt „Yowamushi Pedal“. Der Hauptcharakter Sakamichi Onada, seines Zeichens Otaku, möchte dem Animeclub der Oberstufe beitreten.
Dieser wurde jedoch wegen fehlender Interessenten aufgelöst und als Onada sich auf die Suche nach einem anderen Club macht, werden einige Mitglieder des Radclubs auf ihn aufmerksam. Ihnen ist aufgefallen, dass Onada, ohne große Anstrengung weite Strecken und Berganfahrten zurücklegt.
Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf… (per Rennrad versteht sich)

Danach haben wir noch einigen Quatsch in einem Kaufhaus gemacht.

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Ich bin ein riesen Final Fantasy Fangirl! 😀 Das neue Dissidia NT habe ich auch schon bei mehreren Betas testen dürfen und war sehr angetan!

Bevor es nach Hause ging aber, bestaunten wir noch Kyoto bei Nacht.

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Kyoto bei Nacht

Und den Japanern gehen niemals die Ideen aus. Am Hauptbahnhof gibt es eine gigantische Treppe, welche 171 Stufen umfasst. Auf diesen Treppen wurden insgesamt 15,000 LED Lampen installiert, welche bei Nacht die verschiedensten Muster auf die Treppe zaubern.
Begleitet von Musik ist es ein wunderschönes Zusammenspiel.
Da der Valentinstag eine riesen große Sache in Japan ist, wurden, speziell auf den Tag der Liebe, abgestimmte Choreographien abgespielt.

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Blick von ganz oben: Das ist der Blick von der Obersten der 171 Stufen.

Tag 7 – Kyoto – Stempeltour

04.02.2018
Auch heute…. kamen wir nicht zum Kiyomizu-dera.
Stattdessen eröffneten wir den Tag mit einem leckeren Matcha Softeis und weiterem ungesundem Süßkram. 😀
Desweiteren verbrachten wir den Tag, wer hätte es gedacht, mit shoppen!
In einem kleinen, süßen Schreibwarenladen, dem JQ-Store, kaufte ich mir mein „Shuincho“ oder auch „Goshuincho“ (oder zu deutsch: Pilgerbuch)
Das ist ein spezielles Notizbuch ohne Buchrücken und mit dickem Papier.
Darin sammelt man sogenannte „Goshuin“. Das sind Stempel, welche mit einer speziellen Kalligraphie des jeweiligen Tempels oder Schreins versehen werden.

Kleine Spoilerwarnung: Ich habe insgesamt 24 Goshuin sammeln können. 🙂

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Mein Goshuincho. In Tokyo habe ich mir noch das rote Band mit dem Siegel des Hauses Tokugawa gekauft. Das sind 3 Malvenblätter. Daran habe ich einige 5 Yen Stücke gehängt, welche man in Tempeln und Schreinen zum beten benötigt. Das kleine Kerlchen dort mit der Kippe im Mundwinkel ist General Kenren. Ein Charakter aus >>Saiyuki Gaiden<<, einer Fortsetzung meines Lieblingsanime.
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Mein Goshuincho aufgefaltet. Insgesamt habe ich 24 Goshuin sammeln können.

Nur um das richtig zu stellen. Natürlich habe ich das Goshuincho nicht schon fertig gekauft. 😀
Die Einträge holt man sich immer am jeweiligen Tempel oder Schrein ab.
Der heutige Tag hat den Titel >Stempeltour< bekommen, weil nEroViCe und ich uns, neben dem Shopping auf die Suche nach den Radfahrerstempeln gemacht haben, welche überall in der Stadt verteilt waren.
Bis auf 2 Stempel haben wir das Heft auch tatsächlich voll bekommen! 😀
Zusätzlich gibt es auch an fast jedem Bahnhof oder größeren Haltestellen eigene Stempel der Stationen. Die mussten wir natürlich auch ausfindig machen.
Aber die Suche danach, hat uns einen besseren Überblick und Orientierung in Kyoto verschafft!

Und damit wäre die erste Etappe geschafft! 🙂
Es gibt wirklich soo viel zu erzählen! Und ich bin bei den vorangegangenen Tagen noch nicht einmal wirklich ins Detail gegangen!
Aber es macht unglaublich viel Spaß zu erzählen, wo ich überall war und was ich gesehen habe.
Vor allem macht es doppelt so viel Spaß, wenn ich mir jetzt die Bilder durchsehe und sortiere oder auf Karten versuche die Namen der Tempel, Schreine und Straßen herauszufinden, die wir besucht haben.

Mir fällt soeben auf, dass ich diesen Beitrag ungewollt mit einem Cliffhanger beende! 😀
Also, freut euch auf den zweiten Teil und findet heraus ob nEroViCe und ich es doch noch geschafft haben zum Kiyomizu-dera zu kommen oder nicht!! 😉

Bis bald!!

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. nerovice sagt:

    Wow! Du bist so fleissig! Und ich so … hm … am zeichnen XD Toller Beitrag! Vielleicht bekomm ich ja die Tage zumindest mal meine Fotos sortiert!

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    1. Kurushimi sagt:

      Hehe, vielleicht dient dir das ja als Motivationshilfe 😁
      Aber du hattest jetzt ja auch lange keine Zeit mehr richtig zu malen, von dem her 😉

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